Holzarten

AHORN
kWh/rm – 1900 • kWh/kg – 4,1

Ahorn gehört zu den wertvollsten einheimischen Edellaubhölzern. Es ist ein helles Holz mit feiner Textur. Splint und Kernholz sind farblich kaum voneinander zu unterscheiden. Der Ahorn besitzt gute, mit Rotbuche vergleichbare Festigkeitseigenschaften und eine hohe Abriebfestigkeit Dazu ist es ziemlich elastisch und zäh, schwindet mäßig und weist ein gutes Stehvermögen auf. Allerdings ist es nicht witterungsfest. Es ist in erster Linie ein Holz für Ausstattungszwecke im Möbelbau und Innenausbau.
Das Holz des Ahorn ist sehr gut als Brennholz geeignet.

BIRKE
kWh/rm – 1900 • kWh/kg – 4,1

Die Birke stellt keine besonderen Ansprüche an die Nährstoff- und Wasserversorgung. Sie gedeiht auf feuchten bis trocknen, nährstoffreichen bis nährstoffarmen Standorten. Auch hinsichtlich der Bodenart ist sie anpassungsfähig, steinige und felsige Böden werden ebenso besiedelt wie lehmige oder tonige. Sie ist sehr lichtbedürftig und frosthart. Aufgrund dieser Eigenschaften ist die Birke eine sog. Pionierbaumart. Das Holz der Birke ist weiß bis weiß gelb gefärbt, wobei kaum farbliche Unterschiede zwischen Kern- und Splintholz bestehen (Splintholzbaum). Es ist relativ schwer, zäh, elastisch, schwer spaltbar und stark schwindend. Es wird in er Drechslerei, Modelltischlerei, Möbelbau sowie zu Sperr-, Spanholz und Funieren verarbeitet. Für den Aussenbau ist es nicht geeignet, da es nicht witterungsbeständig ist.
Als Kaminholz ist es sehr gefragt und sehr gut geeignet.

BUCHE
kWh/rm – 2200 • kWh/kg – 4,2

Die Buche ist mit knapp 7,5 Millionen Kubikmetern jährlich das meistgenutzte Laubholz in Deutschland. Zu den Hauptanwendungsbereichen zählen die Herstellung von Möbeln, Parkett und Sperrholz sowie der Innenausbau. Buche ist ein mittelschweres bis schweres Holz mit sehr guten Festigkeitseigenschaften, großer Härte und Abriebfestigkeit. Es ist sehr strapazierfähig, reagiert jedoch schnell auf Feuchtigkeitseinflüsse und schwindet. Buche ist mit allen Werkzeugen leicht bearbeitbar und gedämpft ausgezeichnet zu biegen.
Das Splint und das Kernholz der Buche sind kaum zu unterscheiden. Das Buchenholz ist hellgrau mit blassgelblich oder rötlicher Färbung. Unter Lichteinfluss dunkelt es langsam nach. Buchenholz ist nicht witterungsfest, anfällig für Pilz- und Insektenbefall und verstockt leicht.
Das Holz der Buche ist hervorragend als Brennholz geeignet.

DOUGLASIE
kWh/rm – 1700  •  kWh/kg – 4,4

Das Holz der Douglasie ähnelt in seiner gelblich bis rötlich weißen Farbe dem der Kiefer. Der Kern dunkelt im Licht stark braunrot nach, so dass sich Splint- und Kernholz in ihrer Farbe deutlich unterscheiden. Verwendung findet Douglasie im Außenbereich, v.a. im Bereich der Fassadengestaltung. Mit seiner markanten gestreiften bzw. gefladerten Zeichnung ist es ein bevorzugtes Ausstattungsholz, im Innenausbau vor allem für Wand- und Deckenbekleidungen.
Die Douglasie ist als Kaminholz nur in geschlossenen Brennkammern gut geeignet.

EICHE
kWh/rm – 2100  •  kWh/kg – 4,2

Eiche ist das beliebteste Einrichtungsholz in Deutschland, vor allem für Möbel, Parkett und Massivholzdielen, Wand- und Deckenbekleidungen sowie Treppen. Das Splint- und Kernholz der Eiche unterscheidet sich deutlich in seiner Farbe. Das meist schmale Splintholz ist gelblich weiß, das Kernholz gelb-braun gefärbt und nachdunkelnd. Eichenholz ist mittelschwer bis schwer und hart. Es ist sehr fest, elastisch und hat einen hohen Abnutzungswiderstand. Es schwindet wenig und hat im Allgemeinen ein gutes Stehvermögen.
Das Holz der Eiche ist sehr gut als Brennholz geeignet.

ERLE
kWh/rm – 1500  •  kWh/kg – 4,1

Die Erle stellt an die Bodenfeuchtigkeit hohe Ansprüche. Dauerhaft trockne Standorte werden von ihr nicht besiedelt. Sie ist häufig an Flüssen, Seen, Bächen, Mooren und allg. nassen Standorten anzutreffen. Der Nährstoffgehalt spielt für die Erle kaum eine Rolle. Es werden ebenso nährstoffarme als auch nährstoffreiche Böden besiedelt. Die Schwarzerle ist gut geeignet als Pionierbaumart und wegen ihrer Frosthörte auch als Vorwaldbaumart. Das Holz der Schwarzerle ist rötlich gefärbt (daher auch der Name Roterle), mit dunklen Zonen durchzogen. Es ist weich, fest, mäßig schwindend und ist wenig haltbar. Im Wasser verbaut ist es fast unbegrenzt haltbar (fast ganz Venedig ist auf Erlenpfählen errichtet). Das Holz wird auch für Möbel (Einbauküchen), Bürsten, Bilderrahmen und Bleistiften verwendet. Die Schwarz- oder auch Roterle genannt ist überall dort anzutreffen, wo es ganzjährig feucht ist. An Bach- und Flussläufen, Teichen und Seen oder in den sehr selten gewordenen Bruch- und Auwäldern. Besonders an Flüssen, die in regenreichen Monaten oder zur Schneeschmelze regelmäßig überfluten, übernehmen Erlen eine wichtige Funktion. Schwarzerlen saugen wie ein Schwamm Wasser auf und verringern somit einen Oberflächenabfluss des Niederschlagwassers. Mit dieser Eigenschaft leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz. Mit ihren über vier Meter langen Wurzeln stabilisieren sie darüber hinaus die Uferböschungen, verringern somit Bodenabtrag (Erosionen) und ermöglichen die Ansiedlung weiterer Pflanzen. Seit 1994 wird in Deutschland ein neuartiges “Erlensterben” beobachtet. Verursacht wird die sogenannte Wurzelhalsfäule durch eine neue Pilzart der Gattung Phytophthora, die ausschließlich Erlen befällt.
Das Holz der Erle ist gut als Brennholz geeignet.

ESCHE
kWh/rm – 2100  •  kWh/kg – 4,2

Der Edellaubbaum Esche ist auf Grund der deutlich voneinander abgesetzten Jahrringe und der gefladerten Struktur ein dekoratives Holz. Es verfügt über eine ausgezeichnete Festigkeit und hat unter allen einheimischen Holzarten die größte Zähigkeit. Esche ist ein begehrtes Holz für den Innenausbau, wie Wandbekleidungen, Möbel und Parkettböden. Darüber hinaus wird es überall dort eingesetzt, wo hohe Ansprüche an dynamische Festigkeit und Elastizität bestehen, z. B. Werkzeuggriffe, Sport- und Turngeräte sowie Paletten.
Das Holz der Esche ist sehr gut als Brennholz geeignet.

FICHTE
kWh/rm – 1600  •  kWh/kg – 4,4

Mit einer Fläche von knapp drei Millionen Hektar ist die Fichte die häufigste Baumart (28,2 Prozent der Gesamtwaldfläche). Damit ist sie der bedeutendste Holzlieferant für die Forstwirtschaft. Fichtenholz hat eine gelblich weiße Farbe, die im Licht gelblich braun nachdunkelt. Es zeichnet sich durch eine deutliche Jahrringstruktur aus. Im Verhältnis zu seinem relativ geringen Gewicht besitzt es günstige Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften. Daher eignet es sich besonders gut als Bau- und Konstruktionsholz.
Die Fichte ist als Kaminholz nur in geschlossenen Brennkammern gut geeignet.

KIEFER
kWh/rm – 1700  •  kWh/kg – 4,4

Mir einem Anteil von 23,3 Prozent an der Gesamtwaldfläche ist die Kiefer der zweithäufigste Waldbaum. Das dunkelgelbe bis rötlich braune Nadelholz besitzt wegen seiner Astigkeit und Jahrringstruktur einen ausgeprägten Holzcharakter. Bei entsprechender Sortierung erscheint die Holzoberfläche sehr rustikal. Kiefernholz besitzt gute Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften. Es wird zu Profilhölzern und Paneelen verarbeitet Darüber hinaus ist es ein beliebtes Holz für Möbel, Türen, Leimholzplatten und Fußböden.
Die Kiefer ist als Kaminholz nur in geschlossenen Brennkammern gut geeignet.

KIRSCHBAUM
kWh/rm – 2100  •  kWh/kg – 4,1

Kirschbaum ist wie Ahorn ein Edellaubholz, das auf Grund seiner dekorativen Textur ein beliebtes Möbelholz ist. Splint- und Kernholz haben deutlich unterschiedliche Farbtöne. Der schmale Splint ist gelblich bis rötlich weiß. Das Kernholz wird unter Lichteinfluss rötlich braun bis hell goldbraun. Kirschbaumholz ist ziemlich hart und zäh. Zudem besitzt es gute Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften. Es weist zwar nach der Trocknung ein meist gutes Stehvermögen auf, ist aber für die Außenverwendung nicht geeignet.
Das Holz der Kirsche ist sehr gut als Brennholz geeignet.

LÄRCHE
kWh/rm – 1700  •  kWh/kg – 4,4

Die Lärche gehört ebenfalls zu den Bäumen mit ausgeprägtem Farbunterschied zwischen Splintholz (hellgelb bis rötlich gelb) und Kernholz (leuchtend rot bis rötlich braun). Sie liefert das schwerste und härteste Holz unter den einheimischen Nadelhölzern. Auch bezüglich der Witterungsbeständigkeit ist Lärchenkernholz allen anderen einheimischen Nadelhölzern überlegen. Lärchenholz ist vielseitig als Bau- und Konstruktionsholz einsetzbar – sowohl im Hausbau als auch im Brücken-, Wasser- und Bergbau.
Die Lärche ist als Kaminholz nur in geschlossenen Brennkammern gut geeignet.

LINDE
kWh/rm – 1800  •  kWh/kg – 4,3

Die Linde kann bis zu 1000 Jahren alt werden, hat seit Urzeiten große mythologische Bedeutung und stand im Mittelpunkt des dörflichen Lebens. Die Dorflinde diente als Treffpunkt der Tanzenden und Liebenden, aber auch als Ort der Rechtsprechung.
Das Holz der Linde wächst in dichten Fasern, ist verhältnismäßig weich und zäh, hat einen gelblichweißen Splint und einen dunkel getönten Kern. Es ist elastisch, leicht spaltbar, trocknet rasch und schwindet mäßig. Es ist sehr gut zu bearbeiten und findet in der Bildhauerei, Drechslerei und Tischlerei und im Instrumentenbau Verwendung. Das Holz ist auch gut zum Schnitzen geeignet, z.B. zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen (Holzschuhe, Tröge, Schachteln etc.); Lindenrinde liefert den besten Bast (zum Binden in Gärtnereien usw.)
Das Holz der Linde ist gut als Brennholz geeignet.

PAPPEL
kWh/rm – 1400  •  kWh/kg – 4,2

Die Pappel ist ein Pionierbaum. Das Holz weist im Splint helle, im Kern bräunliche Färbung auf. Pappelholz ist leicht, weich, wenig dauerhaft und mäßig schwindend. Hauptsächliche Anwendungsbereiche sind Papierindustrie, Palettenherstellung, Zündhölzer.
Weitere Verwendung im Modellbau und Kunsthandwerk. Große Kontingente werden nach China zur Furnierholzherstellung exportiert.
Die vom Aussterben bedrohte Schwarz-Pappel (Populus nigra) ist der Baum des Jahres 2006.
Das Holz der Pappel ist gut als Brennholz geeignet.

ROBINIE (FALSCHE AKAZIE)
kWh/rm – 2200  •  kWh/kg – 4,2

Benannt ist die Robinie nach Jean und Vespasian Robin, der diese ursprünglich aus Amerika stammende Baumart als erster in Europa im 15. Jahrhundert kultivierte.
Die Robinie ist ein Pionierbaum, kältetolerant und gedeiht auch auf schlechten, nährstoffarmen Böden.
Als Kernholzbaum ist der schmale Splint vom Kern scharf abgegrenzt. Das Splintholz ist gelblichweiß bis hellgelb ins grünlich tendierend gefärbt. Kernholz variiert von gelblichgrün über grünlichbraun bis dunkelbraun. Unter Lichteinfluss dunkelt Robinienholz schnell und stark nach, nimmt jedoch bei Bearbeitung seine ursprüngliche Färbung immer wieder an.
Robinienholz ist hart, sehr dauerhaft und nimmt an Bedeutung in der Holzwirtschaft aufgrund seiner Eigenschaften zu. Traditionelle Anwendungsbereiche sind die Stellmacherei und die Herstellung von Zaun- und Weidepfählen. Konstruktive Anwendung findet Robinienholz immer dann, wenn hohe biologische Belastung mit starker mechanischer Beanspruchung einhergeht.
Das Holz der Robinie (falsche Akazie) ist sehr gut als Brennholz geeignet.

TANNE
kWh/rm – 1500  •  kWh/kg – 4,4

Das Holz der Tanne ist dem der Fichte sehr ähnlich. Allerdings hat es keine Harzkanäle. Da es harzfrei und ziemlich beständig gegen Säuren und Alkalien ist, eignet sich Tannenholz besonders für die Herstellung von Behältern für die chemische Industrie. Auch im Erd- und Wasserbau wird die Tanne oft vorgezogen (Schleusen, Wasserradschaufeln, Brunnenleitungen etc.). Daneben wird sie wie die Fichte vielfach im Hochbau als Bau- und Konstruktionsholl eingesetzt.
Die Tanne ist ls Kaminholz nur in geschlossenen Brennkammern gut geeignet.

ULME
kWh/rm – 1900  •  kWh/kg – 4,1

Die Bestände der Ulme sind durch die „Ulmenwelke“, eine Pilzkrankheit die durch den Ulmensplintkäfer übertragen wird, stark zurückgegangen und bedroht.
Das Splintholz der Ulme ist gelblich-weiß, der Kern braun und unter Lichteinfluss stark nachdunkelnd. Ulmenholz ist ein sehr wertvolles, stoß- und druckfestes, zähes mittelhartes Holz mit starker Tendenz zum Reißen, eher grob, schwer zu spalten und zu hobeln, mäßig elastisch und biegsam.
Hauptsächliche Verwendung findet Ulmenholz im Innenausbau, in der Möbelindustrie, als Furnierholz, in der Stellmacherei und im Wasserbau.
Das Holz ist sehr gutes Brennholz, aufgrund seines geringen Vorkommens wird es jedoch eher selten als solches verwendet.

WEIDE
kWh/rm – 1400  •  kWh/kg – 4,1

Die Weide ist nah verwandt mit der Pappel und ebenso ein Pionierbaum. Weiden werden unterschieden in Baum- und Strauchweiden. Für die Holzwirtschaft ist die (Baum-)Weide aufgrund ihres geringen Vorkommens eher unbedeutend.
Der breite Splint ist weißlich bis gelblichweiß gefärbt, das Kernholz weist Farbtöne von hellbraun über hellrötlich bis rötlichbraun auf und ist mattglänzend ohne besonderen Geruch. Vorzüge des Weidenholzes sind seine gleichmäßige, homogene Struktur und sein geringes Gewicht. Das Weidenholz ist wenig dauerhaft und stark insektenanfällig.
Verwendung findet das Weidenholz (wie Pappelholz) als Blindholz in der Möbelindustrie, sowie zur Herstellung von Einwegbestecken, Zündhölzern und Holzschuhen.
Das Holz trocknet schnell und ist somit gut als Brennholz geeigent.